Wahrscheinlich hat schon meine Geburt im fünften Stock eines Wiener Altbaus dazu beigetragen, meine Kreativität und die Liebe zur Natur zu fördern. Zumindest dann, wenn ich wieder einmal auf die Dachluke geklettert bin, um das Licht der Sonne zu sehen.
Ein paar Jahre später habe ich dann im Wienerwald etliche Mountainbikes zerstört. Immer dann, wenn ich neben dem Besuch der HTL Mödling für Tischlerei und Innenausbau Zeit dafür hatte.
Kaum mit der Schule fertig, hat mich die Liebe nach Großbritannien geführt. Dort ging es dann Zug um Zug. Zum ersten Mal spürte ich meinen eigenen Weg. Den habe ich dann konsequent verfolgt und fünf Shops einer Londoner Mountainbike-Kette vom Mechaniker bis hin zum Firmenmanager begleitet. Solange, bis sich die Weichen nach zehn Jahren Auslandsaufenthalt wieder neu gestellt haben.
Mein Ticket führte mich zurück nach Wien, wo mein Zug erstmals keine Fahrt aufgenommen hat. Doch das Licht am Ende des Tunnels wurde größer und ehe ich mich versah, war ich bei einem internationalen Lasermaschinenhersteller von modernster Technik, Mechanik und zahlreichen Möglichkeiten umgeben.
Nach sechs Jahren in der Laserherstellung und der Begegnung mit der Liebe meines Lebens habe ich bemerkt, wie viele Wege mir noch offen stehen. Einer davon führte mich ins Kamptal nach Niederösterreich, wo ich bis heute lebe. Von dort bin ich weitere sechs Jahre mit dem Busserlzug täglich in die große Stadt gefahren. Um als Brennmeister bei rausgebrannt e.U. hautnah zu erleben, was Kreativität bedeutet.
Solange, bis sich eines Tages die Weichen erneut gestellt haben. Jetzt fahre ich auf meiner eigenen Schiene. Sie nennt sich gleis73 e. U. und der Zug ist nicht mehr zu stoppen…